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San Marino – Die Republik am Berg

Repubblica di San Marino

Zwischen den Regionen Emilia-Romagna (Provinz Rimini) und Marken (Provinz Pesaro und Urbino) gelegen, gilt sie als älteste Republik der Welt. In seiner mehr als 1.700 Jahre langen Geschichte musste sich der Kleinstaat zahlreichen Angriffen von außen erwehren und galt stets als Zufluchtsort in Krisenzeiten. Heute leben ca. 32.000 Einwohner auf einer Fläche von 60,57 km², die sich seit dem Jahr 1463 nicht mehr verändert hat.

Gründung der Republik auf dem Berg Titano

Der Sage nach wurde San Marino 301 n. Chr. durch den Staatsheiligen Marinus (ital. San Marino) gegründet. Der Steinmetz dalmatinischer Herkunft flüchtete wegen der von Kaiser Diokletian erlassenen Edikte gegen die Christen auf den Berg Titano. Weitere Christen folgten Marinus, und so wurde eine weltlich-religiös gemischte Gesellschaft auf der am besten geschützten Gegend des Berges gegründet. Marinus, vom Bischof von Rimini zum Diakon ernannt, starb vermutlich im Jahr 366. Ein erster Beleg der Existenz dieser Gemeinschaft geht auf eine Schrift des Mönches Eugippio zurück, der zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert lebte.

Hoch oben auf dem Berg

Wer San Marino bereisen will, muss zum Teil bis zu 18 % Steigungen überwinden. Für Wohnwagengespanne aus unserer Sicht eher ungeeignet. Vor den Mauern von San Marino bieten sich genügen Parkplätze (kostenpflichtige) um die Altstadt zu Besichtigen. Auch ist es möglich mit der Seilbahn oder auch mit mehreren Liften die Steigungen zu überwinden.

Porta della Rupe

Der historische Stadtkern von San Marino befindet sich auf dem Berg Titano. Wer die Wanderung San Marino Percorso della Rupe gehen möchte, startet unterhalb des Berges im Stadtteil Borgo Maggiore. In der Nähe des Naturhistorischen Museums (Museo di Storia Nationale) – ein kleines Stück bergauf die Straße –  beginnt der Pfad „Percorso della Rupe“. Ein kleines Holzschild weist auf den Einstieg in diesen Wanderpfad hin.

Ist man erstmal oben angekommen, wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.

Palazzo Pubblico

Der Palazzo Pubblico in San Marino ist zugleich Rathaus sowie Sitz des Consiglio Grande e Generale, des Parlaments und der Regierung des Kleinstaats, der Capitani Reggenti, des Consiglio dei XII und des Congresso di Stato.

Basilika San Marino

Die Basilika des Heiligen Marinus

Die Basilica di San Marino ist die höchste Kirche der Republik. Sie wurde von 1826 bis 1838 auf den Grundmauern der 1807 wegen Bauschäden abgerissenen und 530 erstmals erwähnten vorromanischen Pfarrkirche, eines der ältesten christlichen Denkmäler, im klassizistischen Stil durch den Architekt Achille Serra aus Bologna erbaut. 1926 wurde sie von Papst Pius XI. zur Basilica minor erhoben.

Das Hauptportal der dreischiffigen Kirche wird von zwei Reihen mit jeweils sechs korinthischen Säulen geziert. Im ebenfalls korinthisch gehaltenen Inneren sind sieben reich geschmückte Altäre zu finden. Zahlreiche Standbilder und Gemälde von unschätzbarem Wert sind hier zu sehen, darunter die Statue des Heiligen Marinus von Adamon Tadolini und das Reliquiar am Hauptaltar. Hier werden die 1586 gefundenen Reliquien des Staatsheiligen aufbewahrt. Ebenfalls in der Kirche befinden sich eine Orgel aus dem Jahr 1835 von Giacomo Bazzani und ein alter Thron der Capitani Reggenti. Der frühromanische Glockenturm mit sieben Glocken aus dem 17. Jahrhundert stammt noch vom Vorgängerbau.

Cava dei Balestrieri

Grube der Armbrustschützen

Nimmt man über den Titanus-Platz die Via Eugippo, erreicht man die Cava dei Balestrieri. Diese Grube der Armbrustschützen wurde kunstvoll aus dem Felsen gehauen und ist heute vor allem Schauplatz für Darbietungen des Verbandes der Armbrustschützen. In der Cava findet jedes Jahr am 3. September im Rahmen des Nationalfeiertags der Palio der Armbrustschützen statt. Ebenso ist die Grube Schauplatz des im Juli stattfindenden Mittelalterfestes.

Falesia Seconda Torre

Eine alte Wehranlage oder auch Wachturm gennant. Hier hat man einen unvergesslichen Ausblick in das Tal. Die Wehranlage verfügt über ein Waffenmuseum in welchem sich teilweise seltene Exponate befinden. Über ein kurzen Fußmarsch ist der Wachturm einfach zu erreichen.

3 torri di San Marino

Guaita, Vesta und Torre del Montale sind die drei „Federn“ des Titan, Bollwerke zur Verteidigung der Freiheit, die den Bürgern von San Marino heilig sind.

Der erste Turm mit fünfeckigem Sockel wurde ohne Fundament direkt auf dem Stein des Berges erbaut und stammt aus dem 10. Jahrhundert. Er wird „Rocca Guaita“ genannt. 

Der zweite Turm: Auf dem zweiten Gipfel des Monte Titano, dem höchsten, 756 Meter hohen, befindet sich das „Castello della Vesta“, auch bekannt als Fratta.  Der Ende des 11. Jahrhunderts erbaute Zweite Turm, war der Sitz des Wachhauses und beherbergte auch einige Gefängniszellen.

Der dritte Turm, bekannt als del Montale, stammt aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Er ist der „kleinste“ Turm, hat aber ein strategische Rolle für die Verteidigung gespielt. Er ist tatsächlich in der besten Position für den Ausguck platziert. Im Inneren befindet sich ein 8 Meter tiefes Gefängnis, das als „Boden des Turms“ bezeichnet wird.

Sonnenuntergang

Vor unserer Weiterfahrt wurde erst noch ein Felsen erklommen um den Sonnenuntergang zu bewundern. Die folgenden Bilder sprechen mehr als 1000 Worte.

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